Ortschaft Sibbesse
Der Ortsteil Sibbesse wird erstmalig 989 als "Sighebretthehusen" im Zusammenhang mit der Zuweisung von Gütern an das Hildesheimer Domkapitel durch Bischof Gerdag urkundlich erwähnt.
Der Bau der Kirche dürfte mit den Errichtungen der Kirchen in den Nachbarorten im 12. Jahrhundert erfolgt sein. Es handelt sich um eine einschiffige barocke Bruchsteinkirche. 1734 fanden größere Umbauarbeiten statt. Das Innere der Kirche wurde 1893 umfassend restauriert. Im 16. Jahrhundert sollen sich aus dem Eichsfeld kommend zahlreiche Siedler in Sibbesse niedergelassen haben. Sei fuhren mit Planwagen bis in die Weser- und Elbmarschen, um dort Töpfe und Kessel zu flicken. Seitdem ist Sibbesse vielerorts als Kesselflickerort bekannt geworden. Der Begründer der deutschen Hochseefischerei, Friedrich Busse, wurde in Sibbesse geboren. Sein Geburtshaus befindet sich in der "Langen Halbe".
Der Name des Ortsteils Hönze taucht erstmalig 1170 als "Hönde" auf. Andere Ortsbezeichnungen treten in folgender Form auf: 1294 "Hutcinghese", 1305 "Honesse", 1317 "Honse" und 1369 "Hotcingessen". Der Ursprung der Ortsbezeichnung konnte nicht ermittelt werden.
Möllensen als kleinster Ortsteil der Gemeinde wird im 13. Jahrhundert als "Molinhus" und "Mollem" erstmalig urkundlich erwähnt. Die aus Bruchstein gebaute Kapelle wird schon 1304 als "Filial" von Eberholzen erwähnt. Im 16. Jahrhundert wird Möllensen der Sibbesser Kirche angeschlossen. Der bekannte Heimatforscher und Heimatdichter, Heinrich Sohnrey, an den eine Gedenktafel am früheren Schulgebäude erinnert, hat hier das Buch "Der Bruderhof" geschrieben.
Der Ortsteil Petze wird als "Pezunsun" Anfang des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Im Jahr 1425 wurden die Brüder Ernst Wrisberg und Henrik Burmestere von Bischof Magnus von Hildesheim belehnt.