Ortschaft Adenstedt
Der Ortsteil Adenstedt erhielt seinen Namen wohl von einem betreffenden Personennamen her, nur mag hinzugefügt werden, dass die Endung "stedt" darauf hinweist, dass es sich hier um eine sehr alte Siedlung handelt, die sich früh zu einem alle Nachbarorte überragenden Mittelpunkt entwickelte als Sitz eines Gogerichts, wo Vögte und Forstbeamte wohnten. Der noch vorhandene Thiestein in der gleichnamigen Straße erinnert an diesen früheren Gerichtsort. Die ältesten Nachrichten stammen aus der Zeit des Bischofs Godehard, der sich gern in Adenstedt aufhielt und noch am weißen Sonntag 1038, kurz vor seinem Tod, hier weilte. Die bereits 1022 erwähnte Kirche, damals den Aposteln Petrus und Paul geweiht, wurde 1736/38 neu erbaut. In der Kirche befindet sich ein Gedenkstein von 1612.
Der Ortsteil Sellenstedt wurde erstmals in der Gründungsgeschichte des Michaelisklosters 1022 genannt. Danach besaß dieses Kloster Güter in "Scellenstide". Über viele Jahre war hier ein begütertes bischöfliches Ministerialengeschlecht "die Herren von Sellenstedt" ansässig.
Der Ortsteil Grafelde heißt in den ältesten Nachrichten um das Jahr 1000 "Grafla" - "Graflon". Der Name scheint mit "Grab" zusammenzuhängen, also etwa "Totengrabfeld". Das Hildesheimer Marienkloster hatte hier früher größere Besitzungen. In der vor der Reformation bereits vorhandenen Kapelle befindet sich ein spätgotischer Altarschrein von besonderer Schönheit.